Da tref­fe ich mei­nen Freud mor­gens auf dem Bahn­hof, das recht Auge blau, die Nase blu­tig, das lin­ke Ohr ein­ge­ris­sen und blaue Fle­cken über­all. Ich sag: “Her­bert watt is pas­siert?” Und er: “Du weißt doch: Ges­tern Abend… in der Knei­pe… die Ver­samm­lung vom Zweck­ver­band… Is’n biss­chen spä­ter gewor­den. Ich ganz vor­sich­tig nach Hau­se, fünf­zig Meter vor­her Motor aus und rol­le auf der letz­ten Ril­le lei­se auf den Hof, vor­sich­tig Auto­tür auf und ganz lei­se zu, Schu­he aus, auf Socken zur Tür, Schlüs­sel­bart mit Spu­cke ins Schloss, auf Socken lei­se die Trep­pe rauf damit sie nix hört und oben steht die Alte und haut mir mit der Brat­pfan­ne vol­le Pul­le auf den Schä­del, ich rück­wärts die Trep­pe run­ter drei­mal über­schla­gen. Naja, siehs­te ja!” Ich sag: “Bis­te bekloppt? Ich mach das immer ganz anders: Wenn ich zu spät nach Hau­se kom­me, hei­ze ich auf der let­zen Ril­le auf den Hof, Voll­brem­sung mit quiet­schen­den Rei­fen, tre­te die Haus­tür ein, mit stamp­fen­den Schrit­ten rülp­send die Trep­pe hoch, unter­wegs brül­le ich: ‘Ey, Alte! Hose run­ter! Jetzt machen wir gleich noch ’nen Qui­ckie!” Da stellt die sich immer schla­fend.

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Kneipenwitze

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